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Die Schafgarbe: Porträt eines vielseitigen Frauenkrauts

Die Schafgarbe: Porträt eines vielseitigen Frauenkrauts

Schafgarbe Portrait

= Achillea millefolium

Gut zu Wissen:

Ihren Gattungsnamen Achillea hat die Pflanze dem griechischen großen Krieger Achilles zu verdanken. Achilles nutzte schon damals als Heilpflanze anerkanntes Wissen, um offene Wunden des Königs Telephos zu heilen. Der Zusatz Millefolium nimmt Bezug auf die Blätter der Schafgarbe.

Wo finden wir die Schafgarbe?

Die Schafgarbe als heimisches Rosengewächs bevorzugt sonnige Plätze mit sandigen bis lehmigen Humus. Wir finden sie meist an trockenen Wegrändern und Wiesen. Sie gilt als recht anspruchslose Pflanze, außer zu viel Nässe und hoher Feuchtigkeit hält sie jeder Wetterbedingung robust und stark entgegen.

Wann kann die Schafgarbe gesammelt werden?

Als eine der wichtigsten Pflanzen für Bienen wächst die Schafgarbe das ganze Jahr bis zum ersten Frost. Im Frühling treibt ihr Wurzelstock, im Sommer bilden sich ihre weißen, manchmal leicht rosa Blüten. Die am meisten wertvollen Wirkstoffe sind tatsächlich im Sommer zur Mittagszeit in ihr zu finden. So wird sie in dieser Zeit oft geerntet, für den Winter geschnitten und zu Sträußen gebunden. Vorsicht beim eigenen Sammeln der Pflanze, die Schafgarbe sieht giftigen Kräutern wie dem Gefleckten Schierling oder Riesenbärenklau zum Verwechseln ähnlich.

Unter welchen Namen kennen wir die Schafgarbe noch?

Muttergotteskraut, Sinau, Sintau, Mutterkraut, Taubecher, Taurose, Tränenschön, Alchemistenkraut, Weiberkittel, Allerfrauenheil, Marienmantel, Venusmantel und viele andere mehr.

Woran erkennen wir die Schafgarbe?

Die Pflanze kann bis zu 80 cm hoch wachsen. Die harten Stängel, die leicht behaart und beblättert sind, bilden sich aus einer Blattrosette. Die Blätter sind wechselseitig gefiedert und sehr fein. Die Blüten weiß bis zartrosa, trugdolden artig auf dem Stängel und riechen aromatisch.

Welche Besonderheit bringt die Schafgarbe für uns mit?

Schafgarbe wirkt beruhigend und hilft bei wetterbedingten Kopfschmerzen und Migräne. Ihre entkrampfende Wirkung ist auch wohltuend bei Blähungen. Durch ihre enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauung und Appetit an.

Schafgarbe beim Einsatz von Prämenstruellem Syndrom (PMS):

Schafgarbe hat eine ebenfalls positive Wirkung auf Durchblutung und Kreislauf und stärkt das venöse Blutsystem. Sie wirkt bei schwacher unregelmäßiger Menstruation, allerdings sollte auf eine angepasste Dosis geachtet werden. Auch hier wirken ihre Bitterstoffe positiv auf schmerzhafte Unterleibskrämpfe.

Hauptbestandteile, die wir aus der Pflanze ziehen?

Das Kraut und die Blüten enthalten neben Gerb– und Bitterstoffen auch ätherische Öle sowie Alkaloide. Dadurch kann die Schafgarbe entzündungshemmend, antibakteriell und krampflösend wirken. Weitere Inhaltsstoffe sind Flavonoide, Caffeoylchinosäure, Apfelsäure, Schleimstoffe, Kupfer und Kalium.

Geeignet für die zweite Zyklushälfte

Die Schafgarbe zeigt besonders während der zweiten Hälfte des weiblichen Zyklus ihre Wirkung. In dieser Phase kann sie bei Menstruationsbeschwerden wie schwacher und unregelmäßiger Blutung sowie bei schmerzhaften Unterleibskrämpfen unterstützend wirken. Ihre beruhigende Wirkung auf den Körper und das venöse Blutsystem macht sie zu einer wertvollen Option während des prämenstruellen Syndroms.

Der Kosmos und die Schafgarbe

Die Schafgarbe, mit ihrem Gattungsnamen Achillea in Anlehnung an den griechischen Helden Achilles, eröffnet eine Verbindung zum Kosmos durch ihre mythologische Bedeutung. In der Antike nutzte Achilles bereits das Heilpotenzial der Schafgarbe, um Wunden zu heilen. Ihre filigranen Blätter und ihre weißen bis zartrosa Blüten vermitteln ein Bild von Zartheit und Kraft zugleich. Diese Dualität spiegelt sich auch in ihrer Anwendung wider, indem sie sowohl beruhigend als auch vitalisierend wirkt.

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