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Menstruation: Eigentlich ein Wunder, aber ...

Menstruation: Eigentlich ein Wunder, aber ...

Eigentlich ist sie eines der großen Wunder der Natur: Unsere Menstruation, der weibliche Zyklus generell. Wir Frauen können neues Leben in diese Welt bringen, das ist schon eines der größten Wunder überhaupt.

Unsere Menstruation macht uns aber auch gesünder und stärker: Während der „blutigen Tage“ entgiften wir - in der traditionell chinesischen Medizin (TCM) wird unsere Menstruation als Möglichkeit für Entsäuerung und Entschlackung betrachtet. Ein Grund, weshalb wir uns nach der Blutung oft vitaler und energiegeladener fühlen.

Die Menstruation hilft uns, Altes gehen zu lassen und wirkt als kleiner Neustart für den kommenden Zyklus. Für viele von uns Frauen ist die Menstruation und die Zeit vor der Blutung, der prämenstruellen Phase, gekennzeichnet von Beschwerden, die uns in unserem Alltag, unserem natürlichen Sein einschränken.

Doch wodurch entstehen diese Beschwerden? Was sagt unser Zyklus, unsere Menstruation über unsere Gesundheit aus - mental wie körperlich? Und was können wir tun, um unseren Zyklus zurück in ein natürliches Gleichgewicht zu bringen?

 

Was dir PMS & Co. über deinen aktuellen Zustand sagen

Dein Körper spricht mit dir, gibt dir Hinweise wie es dir gerade geht, wo du ggf. genauer hinsehen darfst. Wo übergehst du dich vielleicht gerade? Was fühlt sich nicht stimmig an?

Sich mit den auftretenden Beschwerden auseinanderzusetzen, kann für dich eine Chance sein, zu deinem eigentlichen Kern, deinem ureigenen, weiblichen Wesen und somit eigentlichen Bedürfnissen vorzudringen. Auch wenn in den letzten Jahren (glücklicherweise!) schon ein deutlicher Wandel bemerkbar ist, spielt die Tabuisierung der Menstruation und das Nicht-Integrieren eines zyklischen Lebens nach wie vor eine große Rolle, warum so viele Frauen unter PMS & Co. leiden.

Denn wie häufig gehen wir gegen unsere eigentliche Natur, anstatt mit ihr?

Wie alle Lebewesen unterliegen auch wir als Frauen einem Zyklus, sind somit zyklische Wesen. In einer Gesellschaft, die primär linear denkend aufgebaut ist, sprich in der eine stetig gleiche Leistung gefordert wird, findet ein Leben im Rhythmus mit der Natur nach wie vor wenig Platz.

Deshalb ist es so wichtig, dass jede einzelne Frau, du und ich, in der Eigenverantwortung beginnt und wir uns nicht ohnmächtig einem Gesellschaftsmodell hingeben, das gegen unser ursprüngliches Sein geht.

Es fängt bei dir an. Denn du bist Teil dieser Natur und somit unverweigerlich mit ihr verbunden. Das “Hamsterrad”, in dem wir uns häufig befinden, gepaart mit den verbundenen Beschwerden überdecken gewissermaßen unsere intuitiven Fähigkeiten, unsere weiblichen Kräfte. Jedoch kannst du genau über diese Beschwerden zu einer inneren Stärke gelangen. 

 

Die Menstruation, dein Zyklus als Wegweiser

Viele Frauen erleben ihre Blutung als eine Art “kleine Geburt". Die Tage, bevor die Menstruation einsetzt, fühlen wir uns häufig “voll”, aufgeschwemmt, unruhig und unwohl. Der Körper und auch unser Geist sind gekennzeichnet von einer Trägheit, einer Schwere. Wenn die Blutung dann schließlich eintritt, macht sich ein Gefühl von Leichtigkeit, Entspannung breit. Wir fühlen uns wie “neu geboren", werden ganz ruhig und kommen uns selbst ganz nah. 

Anstelle die Beschwerden möglichst schnell loswerden zu wollen, in den Widerstand zu gehen und in dieser Zeit Schmerztabletten & Co. zu schlucken, kannst du die aufkommenden Symptome als “Helfer” sehen, die dir wichtige Botschaften in Hinblick auf deine Körperlichkeit, deine aktuelle Lebenssituation, deinem Frausein geben. Wenn du dir erlaubst, dich auf diese neue Perspektive einzulassen, wirst du dich selbst tiefer kennenlernen, deine eigene Natur besser verstehen und langfristig nach außen hin klarer und stärker auftreten.

Beginne, deine eigenen Symptome mal zu hinterfragen.

  • Welche Bedürfnisse, welche Gefühle unterdrückst du?
  • Wo fühlst du dich womöglich nicht gesehen?
  • Welche vielleicht familiäre, geschichtliche Prägungen stecken dahinter?
  • Wie wurde mit der Menstruation in deiner Familie umgegangen?
  • Und welches womöglich veraltetes Rollenverständnis als Frau ist in dir noch verankert?
Erlaube dir, dass diese Prägungen, Verletzungen hochkommen dürfen, gebe dir Raum, diese zu fühlen, um dann deine Gefühlswelt, deine Überzeugungen neu zu ordnen. 

Häufig stecken hinter PMS-Beschwerden, unterdrückte  Wut, Trauer, Überforderung. Oder Anteile, die bisher einfach nicht gelebt werden dürfen. Erkenne, dass du diese Beschwerden zunehmend auflösen kannst, wenn du mit deinen wirklichen Bedürfnissen in Kontakt kommst und dir erlaubst, sie zunehmend zu leben. 

Starke Hormonschwankungen während des Zyklus können durch einen Überschuss an Cortisol, dem Stresshormon Nr.1, erzeugt werden. Ein Grund dafür könnte zum Beispiel darin liegen, dass Frauen im Alltag kaum den Raum haben, ihren Bedürfnissen während und vor ihrer Menstruation nachzugehen, da sie oft in mehrer Rollen zugleich verankert sind und die nötige Zyklussensibilität in der Familie, am Arbeitsplatz fehlt.

Untersuchungen zeigen, dass Frauen, die ihre erste Menstruation positiv erlebt haben, im Laufe ihres Lebens kaum bis keine Beschwerden haben. Positiv bedeutet, dass die Familie ein positives Frauenbild weitergegeben hat.

Eine positive Verknüpfung mit der eigenen Blutung kann dann entstehen, wenn Mädchen genügend Zuwendung, Aufklärung und einen offenen, bewussten Umgang mit dem Thema Sexualität, Zyklus und gelebter Weiblichkeit erfahren haben. 

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